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VIELSEITIGKEITSREITEN - DAS REIT-TRIATHLON

Veröffentlicht: 17.03.2016 11:14:46 Kategorien: Sport Rss feed

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Das Vielseitigkeitsreiten ist ein Reit-Triathlon, der als die gefährlichste Disziplin mit Pferden bezeichnet wird. Der Wettbewerb stammt aus militärischer Tradition und der erste Wettbewerb dieser Art fand 1902 in Paris statt. Ziel des Wettbewerbs war es, den Mut, die Ausdauer und die Schnelligkeit von Pferden zu demonstrieren - das Ergebnis der außergewöhnlichen Harmonie des Reiter-Pferd-Paares. Das Vielseitigkeitsreiten wurde erstmals in das Programm der Olympischen Spiele 1912 in Stockholm aufgenommen. Zunächst durften nur aktive Militäroffiziere an der Disziplin teilnehmen.

Heutzutage sind Vielseitigkeitssportler auch Zivilisten – sowohl Männer als auch Frauen nehmen am Wettbewerb teil. Heute haben Sie die Gelegenheit, eine von ihnen zu treffen - Katarzyna Mietus, die sich bereit erklärt hat, uns ihre Welt des Pferdesports vorzustellen :)

Katarzyna Miętus - eine 23-jährige Teilnehmerin des Vielseitigkeitsreitens, Sportlerin bei KJ Hippodrome Five Oaks, Mitglied der polnischen Nationalmannschaft der Senioren 2016.

Kasia fand nach ihrer Rückkehr aus dem Trainingslager des Nationalteams des Vielseitigkeitsreitens in Racot, in dem sie mit Herrn Andreas Dibowski trainierte, Zeit für uns.

Kasia i Emigrant M, zgrupowanie Kadry Narodowej WKKW w Racocie Kasia in Dainese Milton Soft Schutzweste und mit Emigrant M , Trainingslager der Nationalmannschaft in Vielseitigkeitsreiten in Racot, März 2016, Foto: Alicja Cybulska

Equishop: Erzähle uns, wie dein Abenteuer mit dem Reitsport begonnen hat? Wann bist du zum Vielseitigkeitsreiten gekommen?

Kasia: Pferde waren schon immer in meinem Kopf. Ich habe absolut keine Ahnung, woher es kam, weil ich nicht aus einer Reiterfamilie stamme. Ich glaube, ich wurde einfach damit geboren und ich kann es nicht erklären. Ich begann mein Abenteuer mit dem Reiten bei meiner Freundin aus meiner Nachbarschaft, die damals ein paar Pferde hatte (interessanterweise ist sie heute auch aktive Vielseitigkeitsreiterin :) ). Ich komme aus Podhale, wo das Reiten damals noch nicht sehr entwickelt war, weshalb mein Vater mich jede Woche nach Krakau mitnahm, wo ich mit der ersten Trainerin – Frau Dorota – meine Leidenschaft entwickeln konnte. Ihr verdanke ich zum großen Teil meine Liebe zu dem, was ich tue. Ich erinnere mich, dass sie mich ermutigte, es weiter zu versuchen, immer lächelnd, immer bereit zu kooperieren. Sie nannte mich "Góralica" :) Was ich am meisten an ihr schätze ist, dass ich, wenn zu dem Moment kam, an dem sie meine Entwicklung nicht behindern wollte, ich "weiter gehen" sollte - sie hat mich nicht aufgehalten, sondern mich im Gegenteil dazu ermutig. Es war eine wunderbare Geste, von der ich glaube, dass sie mich dorthin gebracht hat, wo ich jetzt bin.

Meine Reitgeschichte ist trotz der Tatsache, dass sie nicht allzu lang ist (ich bin 23 Jahre alt, was im Vergleich zu anderen Senioren sehr wenig ist, selbst in Bezug auf die Erfahrung), äußerst kompliziert und es ist viel in meinem Leben passiert. Leider auch Schlechtes und Unangenehmes. Sie war definitiv nicht mit Rosen übersät, obwohl viele Leute denken, dass es so ist. Glücklicherweise habe ich auf meinem Weg viele gute und freundliche Menschen kennengelernt, die mich unterstützt haben und mich weiterhin unterstützen. Ich glaube jedoch nicht, dass es an der Zeit ist, alles zusammenzufassen. Dafür wird die Zeit noch kommen. Aber ich kann definitiv sagen, dass es sich wirklich lohnt, hart zu arbeiten!

Ich habe das Vielseitigkeitsreiten zum ersten Mal im Fernsehen gesehen. Es war ein Bericht vom CCI 4* Wettkampf in Badminton. Ich erinnere mich noch heute, als ich meine Mutter beruhigte: „Das ist nichts für mich! Da gehen nur Verrückte hin!" Aber im Grunde dachte ich das Gegenteil :)

Equishop: Wie oft trainierst du und wie sehen deine Trainingseinheiten aus?

Kasia: Das Vielseitigkeitsreiten ist eine sehr anspruchsvolle und zeitaufwändige Disziplin. Wir üben Dressur, Parkspringen und Cross sowie Distanzreiten. Ich bin jeden Tag im Stall. In der Saison trainiere ich 6 mal die Woche. Der siebte Tag ist ein aktiver Erholungstag, an dem ich mit meinem Pferd auf der Weide spazieren gehe. Wir haben einen festen Zeitplan, an welchem Tag wir Dressur, Springen, Spaziergehen oder Konditionsgalopp haben. Ich liebe diese Vielseitigkeit – es gibt so viele Sachen, an denen man arbeiten kann.

Dazu kommen Fahrten zu Trainingslagern mit dem Mannschaftstrainer Herrn Andreas Dibowski und Dressurberatungen mit Frau Małgorzata Święcicka.

Außerdem muss ich mich um meine Kondition kümmern. Ich laufe sehr gerne! Im Stall hilft mir ein sehr guter Freund bei den Vorbereitungen vor der Saison. Praktisch jeden Tag wählt er mir die richtigen Übungen aus, wodurch ich mich viel besser fühle. Das sind Übungen für Ausdauer, Beweglichkeit, Reflexe etc.

Equishop: Ich denke, du bist eine der wenigen Sportlerinnen, die sich um die Kondition kümmern und nicht nur auf dem Pferderücken trainieren. Schade, denn es ist sehr wichtig, wenn man das Maximum der Fähigkeiten erreichen will. Wir hoffen, dass mehr Reiter deinem Beispiel folgen, nicht nur im Sport, sondern auch in der Freizeit :)

Wenn du dich entscheiden müsstest, welche Pferde waren deiner Meinung nach die wichtigsten in deiner Reiterkarriere? Mit welchen startest du derzeitig?

Kasia: Jedes Pferd, das ich geritten bin, hat mir etwas beigebracht. Es gab viele von ihnen, zumindest werde ich einige von ihnen erwähnen. Gallux ist ein Fuchswallach, der mich in die Welt der Vielseitigkeit eingeführt hat - dort habe ich meinen ersten Erfolg erzielt: eine Goldmedaille im polnischen Junioren Vielseitigkeitsreiten Cup in Walewice 2008.

Ein anderes Pferd - Metro - ein brauner Wielkopolska Hengst hat mir eine schöne Lebensschule gegeben :) Er hat immer auf alle meine Fehler und Mängel hingewiesen, ich denke, deshalb habe ich ihn geliebt.

Das wichtigste Pferd für mich ist jedoch bis heute Emigrant - 11-jähriger brauner Wallach. Unsere Anfänge waren nicht die einfachsten, aber wir haben uns immer irgendwie verstanden. Das ist mein bester Freund! Er debütierte 2010 unter mir im Vielseitigkeitsreiten, letzte Saison haben wir erstmals unser erstes 3* beendet und ihm ist es zu verdanken, dass ich dieses Jahr in die Nationalmannschaft der Senioren berufen wurde. Emi ist ein unauffälliges Pferd mit großem Herz, das mir, denke ich, mehr als einmal zeigen wird, was in seiner Seele vorgeht :).

Kasia i Emigrant M podczas CIC2* Strzegom 2015
Kasia im Samshield XC-Helm und mit Emigrant M beim CIC2 * Strzegom 2015, Foto: Urszula Słomińska
 Kasia i Emigrant M podczas CIC1* Pardubice 2015
Kasia im Samshield XC-Helm und mit Emigrant M beim CIC1 * Pardubice 2015, Foto: Dariusz Mikołajczyk

Equishop: Was findest du in deiner Disziplin am schwierigsten? Auf welche Probleme stoßt du beim Training und Wettkampf in der Vielseitigkeit?

Kasia: Das Schwierigste in meiner Disziplin… Abgesehen davon, dass Vielseitigkeit ein Sport für Mutige und Vielseitige ist (nicht nur Reiter, sondern auch Pferde). Ich denke, dass für die meisten Sportler, mich eingeschlossen, enorme finanzielle Ausgaben eine große Barriere darstellen. Seien wir mal ehrlich, Reiten ist wirklich eine teure Leidenschaft. Jeden Tag kämpfen wir mit Schwierigkeiten, wir denken darüber nach, wie wir Geld für den Start bekommen. Ich hoffe, dass sich das in Zukunft ändert und es Institutionen geben wird, die beginnen, die Teilnehmer finanziell zu unterstützen, damit sie sich auf das Training und die Starts konzentrieren können und sich nicht um die Finanzierung von Startgeldern oder den Mangel an geeigneten Pferden kümmern müssen.

Ich muss zugeben, dass ich ein Glückspilz bin. Es gibt viele Menschen um mich herum, die mir die Daumen drücken und mich immer mit einem guten Wort unterstützen. Ihr (Equishop) macht auch einen wirklich guten Job. Das schätze ich sehr und es motiviert mich ungemein weiter zu arbeiten. Es ist sehr wichtig im Leben eines jeden Athleten, eine sogenannte Hilfegruppe zu haben :) In Krisenzeiten ist es eine unbezahlbare Hilfe, und wenn ein Moment der Freude kommt, gibt es nichts Schöneres, als ihn mit Freunden zu feiern? Ich glaube, dass Reiten kein Einzelsport ist. Auf ein gutes Team kommt es hier auch an! Der Erfolg des Reiters gehört nicht nur ihm (natürlich muss er hart arbeiten), sondern allen, die zu ihm beigetragen haben. Das ist das Größte an der ganzen Sache.

Equishop: Wir freuen uns, dass du so viel Unterstützung hast :) Aber für jeden Teilnehmer ist das Wichtigste, abgesehen von guten Pferden, die Person, die den größten Einfluss auf den Erfolg hat. Ein Mensch, der das Training überwacht und kurz vor dem Start motiviert. Bitte sag uns, wer jetzt dein Pferdesport-Mentor und -Trainer ist? Wie sieht eure Zusammenarbeit aus?

Kasia: Ich trainiere jeden Tag unter der Aufsicht von Herrn Robert Skrzypczak. Ich habe ihm viel zu verdanken, denn ohne ihn wäre meine Entwicklung schon vor einigen Jahren stehen geblieben. Dank ihm bin ich in die Nationalmannschaft gekommen und kann jetzt die Möglichkeiten nutzen, die sich mir bieten. Seit diesem Jahr arbeite ich mit einem erfahrenen deutschen Sportler zusammen, Herrn Andreas Dibowski – er ist der Trainer aller Senioren der Nationalmannschaft. Er ist ein wirklich großartiger Trainer und ein aktiver Wettkämpfer. Ich mag seine Professionalität und Liebe zum Detail. Jeden Monat gehe ich ins Trainingslager, wo wir zusammen mit Herrn Dibowski trainieren. Er ist sehr engagiert und geht auf jeden Spieler individuell ein. Als Team schätzen wir das Training unter seiner Aufsicht sehr und ich liebe es total :)

Kasia i Emigrant M, zgrupowanie Kadry Narodowej WKKW w RacocieKasia und Emigrant M, Trainingslager der Nationalmannschaft Vielseitigkeitsreiten in Racot, März 2016, Foto: Alicja Cybulska
Kasia i Emigrant M zgrupowanie Kadry Narodowej WKKW w Racocie
Kasia im Samshield Premium Helm und mit Emigrant M, Trainingslager der Nationalmannschaft Vielseitigkeitsreiten in Racot, März 2016, Foto: Alicja Cybulska

Equishop: Was sind deine Zukunftspläne? Studierst du Planst du, immer mit dem Reiten in Verbindung zu bleiben, siehst du dich als Trainer oder beschäftigst du dich vielleicht mit Pferdetraining?

Kasia: Ich studiere an der Sport-Akademie in Kraków. Pferde und Vielseitigkeit sind meine Leidenschaft. Die nächste Zeit möchte ich meiner Entwicklung widmen, von den Besten lernen, Erfahrungen sammeln und die Privilegien eines Nationalteammitglieds bestmöglich nutzen: Ich nehme an Trainingslagern teil und beobachte meine älteren Kollegen, von denen ich viel lernen kann. Ich versuche so viele Informationen wie möglich aus allen Trainings zu nehmen, die unser Trainer Andreas Dibowski durchführt.

Es war schon immer mein Traum, in Zukunft talentierte Pferde zu reiten. Vielleicht werde ich auch Reiter ausbilden. Aber erstmal üben! Ich muss viel lernen, um mit jungen Pferden richtig zusammenzuarbeiten und verlässliches und erprobtes Wissen an Reitadepten weiterzugeben :)

Equishop: Du hast sicherlich die Gabe, deine Leidenschaft zu verbreiten. Du sprichst mit großer Faszination und Engagement darüber, die nicht vorübergeht, obwohl du dich seit Jahren damit beschäftigst :)

Erzähl uns mehr darüber, welche Wettbewerbe dich am meisten beeindruckt haben oder welche dir am besten in Erinnerung geblieben sind?

Kasia: Ich denke, dass der bahnbrechende Wettkampf für mich mein erstes 2* in Strzegom war. Er fand vor fast zwei Jahren, Anfang Mai 2014, statt. Alles lief glatt und Emi „schluckte“ buchstäblich die Hindernisse beim Cross. Diese Wettbewerbe haben mir Vertrauen gegeben, dass wir mehr erreichen können :)

Kasia i Metro podczas CIC1* Strzegom 2015Kasia und Metro während CIC1 * Strzegom 2015, Foto: Marek Miętus
Kasia i Emigrant M podczas Mistrzostw Polski Młodych Jeźdźców w Sopocie 2014 Kasia und Emigrant M bei den Polnischen Meisterschaften der Jungen Reiter in Sopot 2014, Foto: Marek Miętus

Equishop: Wie stellst du dir deine Disziplin in Polen in ein paar Jahren vor? Was möchtest du, dass man einführt oder ändert? Glaubst du, dass es bei jungen Reitern, die ihre Sportkarriere beginnen, beliebter wird?

Kasia: Ich habe das Glück, zur gleichen Zeit ins Team zu kommen, als der Polnische Reiterverband einen erfahrenen Reiter, Herrn Andreas Dibowski, für die Position des Trainers der Seniorenmannschaft anstellte. Früher gab es etliche Jahre lang keinen A-Nationalmannschaftstrainer, was ich für ein großes Missverständnis hielt. Wir haben einen sehr guten Kontakt zu Andreas und die Stimmung im Team ist super. Viele meiner älteren Kollegen sind sich einig, dass sich ihr Reitverhalten deutlich verbessert hat, seit sie regelmäßig an den monatlichen Trainingslagern teilnehmen. Einer der erfahrensten Wettkämpfer erklärte sogar, dass die polnischen Wettkämpfer nie die Chance hatten, sich bei solchen Bedingungen auf Starts vorzubereiten!

Ich denke, dass der polnische Vielseitigkeitssport jetzt in die richtige Richtung geht, wobei der Schwerpunkt auf dem Training liegt. Die Ergebnisse werden mit der Zeit kommen. Dies ist sehr logisch, findet ihr nicht?

Was die Popularität meiner Disziplin bei jungen Reitern betrifft, so denke ich, dass alles davon abhängt, wie gut unsere Sportler ausgebildet sind. Die Ergebnisse werden das Resultat ihrer Fähigkeiten und ihrer harten Arbeit sein, und mit den Ergebnissen wird der Vielseitigkeitssport immer beliebter und verbreiteter.

Equishop: Sag uns bitte, was deine Ziele für das nächste Jahr sind?

Kasia: Ich denke, dass noch alles vor mir liegt. Ich möchte so viel Erfahrung wie möglich sammeln. Bisher mache ich mein Ding, ich habe Pläne, aber als junger, sehr unerfahrener Senior muss ich sie für mich behalten :) Mal sehen, was mir gelingt.

Das Hauptziel in diesem Jahr ist die Qualifikation für die Senioren-Europameisterschaften, die in der nächsten Saison in Polen, genauer gesagt in Strzegom, stattfinden werden. Drückt uns die Daumen, denn jetzt scheint es sehr weit und sogar unerreichbar :)

Equishop: In diesem Fall wünschen wir dir viel Glück und versprechen, dir für die gesamte nächste Reitsaison die Daumen zu drücken! Vielen Dank für das Interview :)

Kasia i Emigrant M podczas CIC1* Jaroszówka 2015 Kasia und Emigrant M während CIC1 * Jaroszówka 2015, Foto: Marek Miętus

Über Kasias sportliche Erfolge können Sie HIER nachlesen.

Wir hoffen, dass Kasia es schafft, ihre Ziele für dieses Jahr zu erreichen und unser Land noch lange auf internationalen Arenen zu vertreten :)