Ein Pferd, das sich frei in der Natur bewegt, braucht keine Gamaschen...
… Allerdings werden die Sehnen des Pferdes einer ganz anderen Belastung ausgesetzt, wenn es das Gewicht eines Menschen auf dem Rücken trägt. Auch in der Natur bewegt sich das Pferd 30 Minuten lang nicht im Kreis – wie beim Longieren. Ist die Verwendung von Hufeisen also notwendig? Na sicher! Bei der Arbeit mit Pferden stellen wir tatsächlich ungewöhnliche Anforderungen an ihren Körper. Unabhängig davon, ob und wie wir mit einem jungen, erwachsenen oder älteren Pferd arbeiten, sollten wir darauf achten, dass die Beine geschützt sind. Allerdings sollte dieser Schutz gut durchdacht und auf die Art des Trainings abgestimmt sein.
Wir können die Gamaschen hinsichtlich ihrer Funktionen folgenderweise aufteilen:
- Einsatz im Training oder Wettkampf - je nach Disziplin:
Je nach Disziplin soll die Konstruktion der Gamaschen einen ausreichenden Schutz bieten – Springgamaschen sollen vor mechanischen Beschädigungen schützen, z.B. beim Schlagen von Hindernisstangen, Dressur- oder Westerngamaschen sind jedoch darauf ausgelegt, die Beine bei technisch schwierigen Figuren zu schützen, durch die die Sehnen des Pferdes ungewöhnlichen Belastungen ausgesetzt werden. In beiden Fällen sollen die Gamaschen Verletzungen vorbeugen.
- die ausgewählte Teile der Pferdebeine schützen:
Durch falsche Bewegungen des Pferdes, die oft durch unsachgemäße Konstruktion verursacht werden, können Schäden entstehen, die durch Glocken und Fesselschoner verhindert werden. Beispiele für solche Anomalien ist das Streichen (Aneinanderschlagen benachbarter Hufe) und das Jagen (Nachziehen der Hinterbeine auf die Vorderbeine), die normalerweise bei größerer Anstrengung auftreten.
Gamaschen der Sprung- und Handgelenke hingegen werden bei durchlaufenen Verletzungen eingesetzt, um verletzungsempfindliche Stellen zu schützen.
- außerhalb des Trainings eingesetzt:
Stallgamaschen dienen der Erwärmung der Pferdebeine nach oder zwischen dem Training, was die Wirkung wärmender Salben verstärkt, die Regeneration unterstützt und Lymphödemen vorbeugt.
Transportgamaschen verhindern mechanische Beschädigungen beim Pferdetransport, ähnlich wie ein Schweifschoner (Pferde streifen beim Anlehnen an der Kruppe die Haare vom Schweif).
Magnetische Gamaschen werden verwendet, um Schmerzen und Schwellungen zu reduzieren sowie den Abtransport von Giftstoffen zu verbessern, indem sie die Durchblutung anregen, zusätzlich Regenerationsprozesse beschleunigen und Sehnen und Muskeln auf das Training vorbereiten.
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2. HKM Comfort Gamaschen für Pferde
3. Veredus TRC Vento Save The Sheep Gamaschen
4. Veredus Carbon Gel Vento Gamaschen
5. Veredus Tekno Shield Glocken
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2. Gamaschen bei Arbeiten an der Longe
Denken Sie daran, dass die Arbeit mit einem Pferd an der Longe eine der anspruchsvollsten Übungen ist - weil sich das Pferd ständig um den Kreis bewegt. Es ist dann sehr wichtig, Gamaschen zu verwenden, die seine Sehnen während des Trainings schützen. Bei der Arbeit an der Longe eignen sich Dressurgamaschen oder elastische Bandagen am besten.
Wir haben hier geschrieben, wann Bandagen verwendet werden sollten. Wir haben auch die Frage beantwortet, wann man Gamaschen und wann Bandagen verwendet, worüber Sie in diesem Artikel lesen können.
3. Wie passt man Gamaschen an das Pferd an?
4. Die Gamaschen sollten nicht zu groß oder zu klein sein. Was bedeutet es?
Die Gamaschen sind in folgenden Situationen zu klein:
- wenn sie nicht die entsprechenden Teile der Pferdebeine bedecken - zum Beispiel: vordere Dressur- oder Springgamaschen sollten das gesamte Fesselgelenk bedecken und vor dem Vorderknie oder Sprunggelenk der Pferdebeine enden,
- wenn wir Schwierigkeiten haben, sie zu befestigen (die Gamaschenschale selbst ist zu klein oder die Befestigungsbänder zu kurz) - dies bedeutet, dass sie zu eng sind.
Die Gamaschen sind in folgenden Situationen zu groß:
- wenn sie auf das Vorderknie (Vorderbeine) und Sprunggelenk (Hinterbeine) gehen oder über das Fesselgelenk hinausragen,
- wenn das Befestigen der Gamaschen "an den letzten Löchern" bewirkt, dass sie nicht an ihrem Platz liegen und herunterrutschen, wenn sich das Pferd bewegt.
Man sollte sich anschauen, wie die Gamaschen auf den Fotos des gekauften Produkts angebracht werden. Bei den Fotosessions der neuen Kollektionen achten die Hersteller darauf, dass die Gamaschen richtig angepasst, angelegt und an den Beinen des Pferdes präsentiert werden.
Bei der Gamaschenanpassung ist nicht nur ihre Größe, sondern auch ihre Funktion und Materialien wichtig. Auf dem Markt haben wir folgende Gamaschen zur Verfügung:
Bei der Auswahl der Gamaschen hinsichtlich des verwendeten Materials sollte man den Untergrund berücksichtigen, auf dem wir trainieren. Haben wir eine Halle und einen Dressurplatz mit trockenem, gepflegtem Untergrund – haben wir die volle Auswahl. Wenn wir nur draußen trainieren, weil wir keine Reithalle haben, sind Ledergamaschen sicherlich am wenigsten effektiv, weil sie schlecht auf Feuchtigkeit (z. B. matschiger Boden) reagieren und nicht in der Waschmaschine gewaschen werden sollten.
Achten Sie bei der Auswahl der Gamaschen auf die Befestigungsart. Am besten befestigen Sie die Gamaschen mit Haken, wodurch Sie sie einfach und schnell an- / ausziehen können. Darüber hinaus werden die Gamaschen dank gleichmäßig verteilter Löcher am Gummiband, das das Bein umgibt, gleichmäßig befestigt (was bei Verwendung des Klettverschlusses schwer zu messen ist). Diese Art löst sich nicht während des Trainings oder sogar des Wettkampfs (was bei Klettverschlüssen leider häufig vorkommt).
Es lohnt sich, mehr als ein Paar Gamaschen zu haben, um sie je nach Untergrund oder Trainingsart frei austauschen und reinigen zu können.
5. Wie zieht man Gamaschen an?
Beim Anziehen der meisten Gamaschen müssen Sie einige Grundregeln beachten:
Die Gamaschen für die Vorderbeine eines Pferdes unterscheiden sich in der Regel in Struktur oder Länge von denen, die hinten getragen werden, z.B.
- Gamaschen, die das Pferdebein nur von innen bedecken (z. B. Dressur) sind vorne kürzer und hinten länger,
- Springgamaschen - sie haben hinten kleinere und völlig anders aufgebaute Gamaschen als vorne,
- Oft finden wir auf den Gamaschen Informationen darüber, welche davon auf den vorderen (front) und welche auf den hinteren (hint) Beinen sein sollen.
- Linke vs. rechte Gamasche: Die meisten Hersteller kennzeichnen sie mit Buchstaben (rechts - R - right, links - L - left usw.). Wenn wir solche Markierungen nicht haben, befolgen wir die Regel, um die Gamaschen so zu befestigen, dass die Befestigungsrichtung von vorne nach hinten verläuft. Dadurch verhindert der Luftschwung während der Pferdebewegung, dass die Gamaschen gelöst werden, insbesondere wenn sie mit Klettverschluss befestigt sind.
- Wir sollten gut angepasste Gamaschen etwas höher anziehen, um sie nach dem Befestigen ein wenig herunterzurutschen, wodurch sie das gesamte Sprunggelenk bedecken, aber nicht darüber hinausragen. Schieben Sie die Gamaschen leicht nach unten in Richtung der Pferdehaare, damit das Fell gut unter den Gamaschen sitzt, wodurch ein mögliches Scheuern verhindert wird.
- Denken Sie daran, dass nasses Neopren schrumpft, sodass Gamaschen, die ganz oder teilweise daraus bestehen, sich enger um das Pferdebein legen, wenn das Pferd schwitzt. Wir sollten sie nicht zu fest anziehen, um die Blutzufuhr zu den Gliedmaßen des Pferdes nicht zu behindern.
6. Wie reinigt man Gamaschen?
Die Antwort auf diese Frage lautet: Es kommt darauf an, woraus und wie sie hergestellt werden?
- Vollständige Stoffgamaschen, z.B. Neopren mit Kunstfell, können problemlos bei 30 Grad in der Waschmaschine gewaschen werden (sofern der Hersteller nichts anderes empfiehlt).
- Ledergamaschen sollten mit einem feuchten Tuch abgewischt werden, auf das wir nach dem Trocknen Öl oder Lederseife auftragen, wodurch sie flexibel bleiben, sich leicht an die Beine des Pferdes anpassen und ihre Oberfläche nicht reißen wird.
Die Gamaschen sollten regelmäßig gereinigt werden, insbesondere von innen, weil die Pferdebeine während der Arbeit schwitzen, wodurch die Gamaschen mit Salz, Schweiß, Haaren und manchmal Schlamm bedeckt werden. Das Sauberhalten der Gamaschen verhindert Abscheuerungen am Pferd.
Denken Sie daran, keine nassen Gamaschen anzuziehen – es kann mit Scheuern enden. Oberflächliche Hautschäden sind ein einfacher Weg für Bakterien.
Gamaschen sind eines der wichtigsten Elemente der Pferdeausrüstung. Nicht umsonst kennt die Reitsportwelt den Spruch „Ohne Beine kein Pferd“. Es lohnt sich, in hochwertige Gamaschen zu investieren, die uns lange dienen, ihre Funktion im Gebrauch erfüllen und vor allem bei intensivem Training Schutz bieten.
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